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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 46

1873 - Essen : Bädeker
46 üben. Unter dem Könige stehen als die höchsten Staats-Beamten die Minister, welche, wie der König, ihren Sitz in Berlin haben. Unter den Ministern stehen für die Provinzen die Oberprästdenten — unter diesen für die Regierungsbezirke die Regierungen — und unter den Regierungen für die Kreise die Landräthe. Es giebt im Staate 8 Minister, 11 Oberpräsidenten, 34 Regierungen und für die sämmtlichen Kreise des Staates eben so viele Landrathe. Leicht ist nun einzusehen, daß durch die große Zahl der Beamten und anderer Veranstaltungen die Verwaltung des Staates sehr viel Geld kostet. Zur Bestreitung dieser Kosten und somit zur Erhaltung der Ordnung, des Rechtes, des Gesetzes, kurz zur Beförderung der allgemei- nen Wohlfahrt ist jeder Staatsbürger verpflichtet, nach seinem Vermögen Abgaben oder Steuern an den Staat zu entrichten. Diese Steuern heißen Staats steuern und sind entweder 1. Grund- steuern, die vom Grund und Boden, 2. Klassen- und Einkommen- steuern, welche vom Vermögen oder Einkommen, oder 3. Gewerbe- steuern, die von den einzelnen Gewerben erhoben werden. Jeder brave Staatsbürger zahlt gerne die ihn treffenden Steuern und ist auch sonst überall bereit, für die Wohlfahrt des ganzen Staates nach Kräften mitzuwirken. Denn der Staat ist nächst der Familie und Gemeinde die große Gesellschaft, in welcher Gott unsern Vätern ihren Wirkungskreis angewiesen hat, in welcher sie mit ihren Familien Schutz stnden für ihr Leben, ihre Ehre und ihre Habe — er ist das Land, worin wir geboren worden, worin wir unsere Kindheit verleben und für unsern dereinstigen Lebensberuf in so vielen nützlichen Dingen unterrichtet werden: er ist unser Vaterland. Wie sollten wir unser Vaterland durch die That nicht lieben!? — Jeder aber, der sein Vaterland liebt, besitzt Vaterlandsliebe oder mit einem fremden Worte: Patriotismus. Der preußische Staat ist ein Theil von Deutschland, und die Bewohner reden meistens die deutsche Sprache. Darum ist er ein deutscher Staat, und seine Bewohner sind Deutsche. Aus wie viel Provinzen bestellt das Königreich Preussen? — Wie heissen sie? — In welcher Provinz wohnen wir? — In welchem Regierungsbezirk? — In welchem Kreise ? — In welcher Gemeinde ? — Wie liegen die übrigen. Provinzen von unserer heimathlichen Provinz? — Welche grenzen an unsere Provinz und welche nicht? — Gieb die Grösse und Einwohnerzahl des Staates an! — Wie heissen die bedeutendsten Gebirge des Staates? — Wo? — Wie heisst das höchste Gebirge? — Gebet jetzt an, was ihr vom Thier-, Pflanzen- und Mineralreich im Staate wisst! — An welche Seen grenzt der Staat? — Wo? — Welche Provinzen haben viele Landseen? — Wie heissen die Haupt- flüsse des Staates? — In welcher Richtung und durch welche Provinzen Messen sie? — Wie heissen die Hauptstände der Bewohner des Staates? — Wofür sorgt der Nährstand? — der Lehrstand? — der Wehrstand? — Woraus besteht-die Armee? — Wo sind die Kriegshäfen der Marine? — Jeder soll jetzt angeben, zu welchem Stande sein Vater gehört! — Wie heisst unser König? — Wie heissen die höchsten Beamten für den ganzen Staat? —'Für die Provinzen? — Für die Bezirke? — Für die Kreise? — Für die

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 70

1873 - Essen : Bädeker
70 Das Land ist mit kleinen Städten übersäet. Die Haupt- und Residenzstadt aber ist Stuttgart in einem nach dem Neckar zu- gehenden Thale, welches mit Reben und Obstbäumen reich bepflanzt ist. Ihre Einwohnerzahl ist auf 91.000 angewachsen, so daß man sie jetzt zu den großen Städten zählen kann. Besonders bemerkenswerth für jeden Deutschen ist das dem aus Würtemberg gebürtigen großen Dichter Schiller errichtete Denkmal. Er allein würde sein Vaterland allent- halben berühmt machen; darum wäre es undankbar gewesen, wenn man sein Andenken in der Hauptstadt von Schwaben nicht geehrt hätte. Außer Stuttgart sind noch die Universitätsstadt Tübingen und die Festung Nlm bemerkenswerth. — Durch ein wohlgeordnetes Schul- wesen hat die würtembergische Regierung sehr viel zur Bildung des Volkes beigetragen, und eben Würtemberg, das Schwabenland, ist es, welches dem deutschen Volke viele berühmte Dichter, z. B. Schiller, Uhland, Justinus Kerner u. a. gegeben hat. Neben der Anhänglichkeit an ihre Heimath zeichnen den schwäbischen Volksstamm auch Anhänglichkeit und Treue gegen den Landesherrn und gegen die Familie aus. So wird von den Frauen des Städtchens Weinsberg folgendes berühmte Beispiel der,Treue erzählt. Als nämlich ein deutscher Kaiser die Stadt, welche sich zu seinen Feinden gehalten hatte, belagerte, wehrten sich die Bürger so verzweifelt, daß er im Unwillen schwur, wenn er hineinkomme, werde er keinen, der die Waffen geführt, verschonen. Der Hunger zwang endlich die Stadt, sich zu ergeben, und kein Bitten und Flehen vermochte nun den Kaiser zur Gnade zu bewegen. Nur den Weibern, beladen mit ihren besten Schätzen, wurde freier Abzug bewilligt. Aber als sich das Thor öffnet, was zeigt sich den mordlustigen Kriegern des Kaisers? Eine lange Reihe der Weiber, die, mit Zurücklassung ihrer liebsten Habe, ihre Männer, Vater und Söhne als ihre besten Schätze auf dem Rücken trugen. Obgleich mancher aus des Kaisers Gefolge diese List nicht gelten lassen wollte, so erklärte dieser doch, sein kaiserliches Wort müsse gehalten werden. Die Weiber hatten den Männern das Leben gerettet, und der Kaiser belohnte diese ihre Treue dadurch, daß er ihnen auch alle ihre Besitzthümer ließ. Von der Treue der Schwaben gegen den Landesherrn wird folgende Geschichte erzählt. Als Graf Eberhard von Würtemberg in seinem Alter in Wildbad sich erholen und die vielen Wunden, die er in den Schlachten für sein Land empfangen, heilen wollte, wurde er plötzlich von feindlichen Rittern dort eingeschlossen und wäre ohne Zweifel von ihnen gefangen worden, hätte ihn nicht ein treuer Unter- than gerettet. Ein Hirt war es; dieser eilte athemlos herbei, dem Grafen die Botschaft von den heranziehenden Feinden zu bringen. Aber damit begnügte sich der Mann nicht; er zeigte dem alten Herrn zugleich einen verborgenen Pfad zur Flucht, und als dieser nicht rasch genug den Berg hinaufsteigen konnte, nahm ihn der kräftige Schwabe

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 103

1873 - Essen : Bädeker
103 Im Herbste versammeln sich die Schwalben in großen Schaaren, üben sich einige Wochen vorher, als wollten sie sich auf die große Reise vorbereiten, und verschwinden dann plötzlich über Nacht. Gewöhnlich geschieht diese Abreise im September: ist die Witterung mild, im Ok- tober. Zuweilen werden einige, wenn sie der Insekten wegen an Süm- pfen und Flüssen zu lange verweilen, von der Kälte übereilt, erstarren und versinken in dem Schlamm. Diese sterben und können im Früh- jahr weder durch die Sonnenwärme noch durch künstliches Erwärmen ins Leben zurückgebracht werden. Allein eben so, wie im Herbst einige sich verspäten, kommen auch andere im Frühling zu früh an, werden von Spätfrösten in Erstarrung versetzt und liegen in einer Art von Scheintod da. Diese sind es, weil sie nur kurze Zeit in ihrem todt- ähnlichen Zustande verbleiben, welche durch die belebende Kraft der Sonne oder durch künstliche Wärme wieder erweckt werden können. Die Schwalben gehören zu den allernützlichsten Vögeln, obwohl wir sie weder essen, noch sonst etwas von ihnen benutzen. Sie vertilgen eine Menge schädlicher Insekten, und wenn sie hin und wieder ein Bien- chen wegschnappen, so will das nicht viel sagen, zumal da sie nur Droh- nen und niemals die mit einem Stachel versehene Arbeitsbiene nehmen. Der gemeine Mann erkennt dankbar den Nutzen der Schwalben an, in- dem er sie hegt und pflegt und es gern hat, wenn sie an sein Haus oder in seine Scheune nisten; sie sind ihm, gleich den Staaren, ge- heiligte, unverletzliche Vögel. Auch ist es merkwürdig, daß die Schwalbe eine solche Anhänglichkeit an menschliche Wohnungen hat, ja zuweilen bei offenen Fenstern sich nicht scheut, in das Zimmer zu kommen. 18. Der Sperling, genannt Spatz. Wer hat wohl noch keinen Spatz gesehen? — Das wäre mir ein merkwürdiger Mensch, so viel er sich auch auf seine Kenntnisse einbilden dürfte. Der Spatz gehört zu den Gassenbuben unter den Vögeln. Er sieht auch gerade so aus. In seinem dicken Kopfe stecken ein Paar rothe, freche Augen, denen man sogleich ansieht, daß er sich um keinen Menschen bekümmere, und daß es ihm einerlei sei, was man von ihm denke. Von Zucht und Ehrgefühl hat er gar keinen Begriff. — Zu diesem dicken Kopfe paßt ganz sein plumper Schnabel und sein freches Geschrei. Er giebt sich nicht die geringste Mühe, anständig zu sprechen, sondern schreit in den Tag hinein, wie es ihm in die Gurgel kommt. — Sein Anzug paßt ganz zu seinem Wesen, und Eitelkeit kann man ihm nicht vorwarfen. Er denkt nicht daran, was er an hat. Ge- wöhnlich trägt er eine grobe, graue Jacke, auf welcher man nicht leicht Schmutzflecken sehen kann; daher genirt ihn dieselbe auch wenig, und er treibt sich damit auf dem Miste, im Kothe, in Lachen und auf Feldern herum. Händel hat er mit seinen Kameraden alle Augen- blicke, und dabei giebt es ein Geschrei, daß man es im ganzen Dorfe hört. — Vor den Menschen hat er nicht die geringste Scheu und Ach- tung. Er drängt sich überall herbei und macht sein Nest, ohne dich

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 168

1873 - Essen : Bädeker
168 man die Kunst der Porzellan-Fabrikation schon in uralten Zeiten, aber in Europa nicht; und da das aus jenen fernen Ländern kommende Porzellan theuer bezahlt wurde und schwer zu haben war, so strebte man in Deutschland lange nach Erforschung des Geheimnisses. Endlich gelang es einem Apotheker, Namens Böttcher, in Sachsen, Porzellan » zu verfertigen. Er hatte zwar nicht nach der Verfertigung desselben getrachtet, sondern er hatte nach dem Aberglauben der damaligen Zeit Gold machen wollen, letzteres gelang natürlich nicht, aber es wurde bei den verschiedenen Schmelzversuchen die Kunst erfunden, aus Thon das schöne glänzende Porzellan zu machen. Die erste Porzellanfabrik wurde in Meißen errichtet und anfangs die ganze Sache als ein Geheimniß behandelt. Aber Geheimniß blieb sie nicht, und gegenwärtig wetteifert das Berliner mit dem Meißner Porzellan. V. Brennbare Mineralien. A4. Steinkohlen, Braunkohlen, Torf, Schwefel und Bernstein. 1. Wenn wir nichts als Holz zur Feuerung hätten, so würden manche Gegenden bald von den Menschen verlassen werden müssen. Allein der weise Schöpfer hat noch für anderes Brennmaterial gesorgt, das aus der Erde geschafft wird; dazu gehören Steinkohlen, Braunkohlen und Torf. Diese Brennmaterialien haben außer ihrer Wohlfeilheit noch andere Vorzüge: die Steinkohlen geben eine weit grellere Hitze als das Holz und brennen gleichmäßiger; der Torf glimmt langsam, und die Braunkohle dauert lange aus. Jedenfalls können die, welchen es nie- mals an einem guten Heerd- und Ofenfeuer mangelt, mag es nun aus dem Erd- oder Pflanzenreiche stammen, dem Himmel nicht dankbar genug sein! Was wären wir ohne das Feuer? Wird es nicht zu den Elementen gerechnet, ohne die weder Mensch noch Thier bestehen kann? Und hört man je auf, Feuer anzuzünden, obwohl durch das Feuer schon so entsetzliches Unglück angerichtet worden ist? 2. Die Steinkohlen werden gleich den Metallen durch Bergbau zu Tage gefördert. Glücklicher Weise sind aber ihre Lager gewaltiger als die der Erze, sonst würde die saure Arbeit der Bergleute nicht belohn! werden. Denn wären die Steinkohlen nicht weit billiger als Holz, so würde sie niemand kaufen. Ist doch mit ihrem Gebrauche manche Unbequemlichkeit verbunden; sie schwärzen die Häuser, Zimmer und Menschen, und verbreiten beim Brennen einen, wenn auch nicht ungesunden, doch gewiß nicht angenehmen Geruch. Dabei erlischt das Steinkohlenfeuer sehr gern und verlangt sorgsame Abwartung. Wenn aber, wie einst in Oberschlesien, ein Steinkohlenlager in Brand geräth, so gelingt es selten, die Gluth zu löschen; oft wüthet sie Jahre lang unter der Erde fort. Wie die Steinkohlen entstanden sind, darüber sind die Meinungen immer noch verschieden. Waren es ungeheure Wälder, welche bei einer

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 187

1873 - Essen : Bädeker
187 war, zeichneten sich die Deutschen von jeher durch Ehrlichkeit und offene Ritterlichkeit im Streite aus; denn jeder war ehrlos, der mit Hinterlist kämpfte. Auch die Gastfreundschaft war ein hervorragender Zug der alten Deutschen. Heilig und unverletzlich war der Fremde, in welcher Ab- sicht er auch gekommen sein mochte. Offen stand ihm die Hiitte; an dem Tische fand er seinen Platz. War der Vorrath des Wirthes auf- gezehrt, so führte dieser seinen Gast weiter, und ungeladen gingen beide dann in das erste beste Haus und waren eines freundlichen Em- pfanges gewiß. Am meisten aber trat bei den alten Deutschen die Liebe zur Frei- heit hervor; freie Männer zu sein war ihr größter Stolz. Nur der freie Mann durfte Waffen tragen und in der Volksversammlung er- scheinen. Nie erscholl hier eines Zwing Herrn Machtwort; denn eifersüchtig wachten alle, daß keiner allzumächtig werde und die Freiheit in Gefahr bringe. Das waren die Tugenden unserer Vorfahren, die indeß auch nicht ganz frei von Fehlern waren. Waren sie nicht auf der Jagd oder im Kriege, so lagen sie ganze Tage auf der sprüchwörtlich gewordenen deutschen Bärenhaut, denn gegen jede friedliche Arbeit hatten sie eine grenzenlose Abneigung. Damit war natürlich Geringschätzung alles Eigenthums, das sich nur durch Arbeit erwerben läßt, verbunden. Nach überstandenem Kriege oder glücklich vollbrachter Jagd erfrischte man die ermüdeten Glieder gern beim Trinkgelage. Da wurde erzählt von der Hitze des Kampfes, den Gefahren des Tages und den errun- genen Siegen, während den Hörnern des Urs, gestillt mit Bier und Meth, wacker zugesprochen wurde. Selten blieb es dann aus, daß man im Trinken des Guten zu viel that, und der Held, der noch kurz zuvor so kräftig dagestanden, mußte nun im Rausche schwach erscheinen. Oder man griff auch wohl nach den Würfeln, und im leidenschaftlichen Spiel wurde Hab und Gut, Weib und Kind, ja die eigene Freiheit, so hoch man auch sonst dieselbe schätzte, dahingegeben. Ruhig ging daun nach unglücklichem Wurf der Verlierende in die freiwillige Knechtschaft und wurde der Leibeigene des andern. Noch ein Zug des deutschen Charakters verdient der Erwähnung. Die verschiedenen deutschen Stämme, deren es eine große Menge gab, waren nämlich selten einig; Eifersucht und Neid herrschten zwischen ihnen und waren die Ursache von verheerenden Kriegen gegen einander, und besonders späterhin von mancherlei Niederlagen durch die äußeren Feinde, denen man nicht immer gemeinschaftlich entgegen trat. Das wußten und benutzten auch die Römer schon; sonst würde es ihnen nimmer, auch nur auf einige Jahre, gelungen sein, Deutschland vom Rhein bis zur Weser zu erobern und als römische Provinz behandeln zu können. Die Vorsteher, Grafen und Fürsten, welche man aus den Tapfersten und Besten wählte, hatten nur sehr beschränkte Gewalt und

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 208

1873 - Essen : Bädeker
208 schiffe aus, die die Kauffahrer auf der Elbe in Schutz nahmen Die Raubritter hatten nun üble Tage. Ihre Burgen wurden belagert, zerstört, der Erde gleich gemacht, und die Galgen mit ihren Personen geziert. Nicht bester erging es den Seeräubern; eine mächtige Flotte lief gegen sie aus, suchte sie auf, vernichtete ihre Fahrzeuge, ersäufte ihre Mannschaft. Bald erzitterte alles vor der deutschen Hansa, so nannte man diesen Bund, denn in der Sprache jener Zeit hieß Hansa so viel als Verbindung. Sogar der König von Dänemark, der gefährlichste Feind der Städte Lübeck und Bremen, wurde gedemüthigt und genöthigt, die Feindseligkeiten gegen sie einzustellen. Als die andern norddeutschen Handelsstädte sahen, wie furchtbar sich die Hansa gemacht hatte, und wie sicher sie ihren Handel trieb, so traten viele von ihnen dem Bunde bei. Die ersten waren Braun- schweig, Rostock, Wismar, Stralsund, Greifswalde, Kolberg, Stettin, Stolpe, Anclam, in der Folge auch noch viel mehrere, wie Berlin, Frankfurt an der Oder, Königsberg, Danzig, Magdeburg, Köln rc., im Ganzen über sechszig Städte. Sie hatten sich nun selbst vor den mächtigsten Feinden nicht mehr zu fürchten; im Gegentheil, sie führten eine hohe, gebieterische.-Sprache gegen sie und wußten ihren Worten Bedeutung zu geben. Wer sich nicht in der Güte zur Ruhe fügte, der wurde schnell, oft schimpflich, dazu gezwungen. Mit jedem Jahre verstärkte sich ihr Bund; zur Zeit seiner höchsten Macht gehörten fünfundachtzig Städte zu demselben. Sie rüsteten gemeinschaftlich eine Flotte von mehr als 200 Schiffen aus, hielten ein furchtbares Land Heer, führten Kriege mit mächtigen Fürsten, er- oberten ihre Städte und Länder, stießen Könige vom Thron. Der schwedische König Magnus verlor durch die deutsche Hansa feine Krone, und dem dänischen König Christoph wurde von einem Danziger Bürgermeister der Krieg erklärt. Andere Städte und Länder bemühten sich dagegen um die Freundschaft der deutschen Hansa und räumten ihnen Schiffe, Waarenlager und Vorrechte ein. So kam bald ihr Handel in den Niederlanden, in England, in den nordischen Reichen, in Ost-Europa zum höchsten Flor. Zu Lübeck wurden die Hansatage, das heißt die Bundesver- sammlungen, gehalten, wobei sich alle Bundesstädte durch ihre Abge- ordneten einfanden. Auch Gesandte oder • Geschäftsträger aus den be- nachbarten Staaten erschienen dabei, wenn mit dem Bunde etwas zu verhandeln war. Hier wurden alle -nöthigen Maßregeln, und Unter- nehmungen verabredet, die Beiträge -zu den Kosten ausgeschrieben und die Beschwerden eines jeden gehört und abgethan. Der Bund hielt strenge Polizei unter seinen Gliedern. Hatte eine Stadt ihre Pflichten nicht erfüllt, oder sich eines Frevels schuldig gemacht, so wurde sie verhanset, das heißt aus dem Bunde ausgestoß'en, geächtet, für eine Feindin aller anderen erklärt. Eine solche Strafe war immer von furchtbaren Folgen, denn der geächteten Stadt wurden ihre Schiffe weggenommen und ihr Handel zerstört.

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 213

1873 - Essen : Bädeker
218 Nach dem Tode Rudolphs von Habsburg folgten Kaiser aus ver- schiedenen Häusern. Der erste nach ihm war Adolph von Nassau (von 1291 —1298); dann folgte Rudolphs Sohn, Albrecht von Österreich (1298—1308), ein stolzer Regent, unter dessen Regierung die Schweiz anfing sich von Deutschland zu trennen. 21 Der Schweizerbund. — Wilhelm Tell. (1307). Im Jahre 1298 kam Albrecht, Sohn Rudolphs von Habsburg, zur Regierung, die aber kein Segen für Deutschland wurde. Sein ungerechtes und hartes Verfahren gegen die freien deutschen Landleute in den Schweizeralpen veranlaßte diese, sich zum Schutz ihrer Freiheiten zu verbinden. So entstand die schweizerische Eidgenossenschaft, und der Abfall der Schweiz vom deutschen Reiche begann. In jener schlimmen Zeit traten zusammen die Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden und beschworen, „in Erwägung böser und gefährlicher Zeiten, einen ewigen Bund, sich und die Ihrigen mit Hab und Gut gegen Alle und Jede, wer sie auch seien, zu vertheidigen und einander mit Rath und Hülfe beizustehen". Der Kaiser aber schickte ihnen 'zu Reichsvögten harte und böse Leute aus'meinem eigenen Lande, die sie drückten und quälten, den Hermann Geßler von Brunnegg und den Ritter Beringer von Landenberg. Die thaten, was nie zuvor die Reichsvögte, und wollten im Lande selbst wohnen. Landenberg zog auf das Schloß des Königs, bei Sarnen in Oberwälden, und Geßler baute sich einen Zwinghof im Lande Uri. Nun wurden die Zölle erhöhet, die kleinsten Vergehen mit Kerker und schweren Bußen bestraft und die Landleute mit Stolz und Verachtung mißhandelt. Als Geßler vor des Stauffachers neuem Hause im Dorfe Steinen vorbeiritt, sprach er höhnisch: „Kann man's auch dulden, daß das Bauernvolk so schön baue?" Und als Arnold von Melchthal im Unterwaldner Lande wegen eines geringen Fehlers um ein Paar schöne Ochsen gestraft wurde, riß Laudenbergs Knecht die Ochsen vom Pfluge weg und sprach: „Bauern können ihren Pflug selbst ziehen." Aber der junge Arnold, ob der Rede ergrimmt, schlug den Knecht, daß er demselben zwei Finger zerbrach. Darum floh er ins Gebirge. Da ließ der Landenberg zur Strafe dem alten Vater des Arnold beide Augen ausstechen. Und die Vögte und ihre Gesellen verübten Gräuel über Gräuel und schalteten im Lande also, daß sie nicht nur des Volkes, von Kaiser und Königen verbriefte Rechte mit Füßen traten, sondern selbst das ewige Recht verhöhnten, das Gott jeglichem Menschen, wie sein unveräußerliches Gut, gegeben hat. Als nun in den Thälern der Waldstädte Demuth weinte und Hochmuth lachte, sprach im Dorfe Steinen des Werner Stauffachers Frau zu ihrem Manne: „Wie lange muß Hochmuth lachen und Demuth weinen? Sollen Fremdlinge Herren dieser Erde und Herren unsers Gutes sein? Wozu taugen die Männer des Gebirgs? Sollen

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 214

1873 - Essen : Bädeker
214 wir Mütter an unsern Brüsten Bettler säugen und den Ausländern leibeigene Mägde erziehen? Das sei ferne!" Darauf ging schweigend der Werner Stauffacher hinab zum Orte Brunnen an: Vierwaldstädtersee und fuhr über das Waffer nach Uri zum Walther Fürst in Attinghausen. Bei demselben fand er verborgen den Heinrich von Melchthal, welcher vor dem Grimm des Landenberg über das Gebirg entwichen war. Und sie redeten von der Noth des Landes und dem Gräuel der ausländischen Vögte. Auch gedachten sie, wie sie gegen die Bosheit dieser schweizerischen Vögte vergebens geklagt hätten vor dem Könige. Sie meinten, der Tod sei viel leichter, als so schmähliches Joch. Darum beschlossen sie, jeder solle in seinem Lande mit vertrauten, herz- haften Männern sprechen und erforschen, weß Sinnes das Volk sei. Nach diesem kamen sie oft in verabredeten nächtlichen Stunden zusammen an einem geheimen Orte am See. Dieser Versammlungsort lag fast mitten inne zwischen Uri, Unterwalden und Schwyz, auf einer schmalen, umbüschten Wiese, am Fuße der Felsen des Seelis- berges, gegenüber dem Dörflein Brunnen. Man heißt ihn vom aus- gerotteten Gestrüpp das Rütli; da waren sie von Menschen und Woh- nungen weit. Bald brachte jeglicher frohe Botschaft mit: allem Volke sei viel leichter der Tod, als das schmähliche Joch. Wie sie aber im November des Jahres 1307 zusammen kamen, und ijeder von den Dreien mit sich zur Matte auf Rütli zehn treue Ehrenmänner geführt hatte, entschlossen, die alte Landesfreiheit über Alles, das Leben für nichts zü achten, erhoben die frommen Drei ihre Hände zum gestirnten Himmel und schwuren zu Gott dem Herrn: in Treue für die Rechte des unschuldigen Volkes zu leben und zu sterben, Alles gemeinschaftlich, nichts eigenmächtig zu wagen und zu tragen, kein Unrecht zu dulden, aber auch kein Unrecht zu thun, des Grafen von Habsburg Recht und Eigenthum zu ehren und keinem der Königsvögte Übles zuzufügen, aber auch den Vögten zu wehren, das Land zu ver- derben. Und die dreißig andern Schweizer streckten auch die Hände auf und thaten den Eid, wie jene, zu Gott, die Freiheit mannhaft zu be- haupten. Und sie wählten die Neujahrsnacht zum Werk. Dann gingen sie auseinander, jeder in sein Thal zu seiner Hütte und win- terten das Vieh. Dem Vogt Hermann Geßler ward nicht wohl, denn er hatte ein böses Gewissen. Es dünkte ihn, als wenn das Volk muthiger einherginge und trotziger aussähe. Darum ließ er den herzoglichen Hut von Oesterreich erhöhen auf einer Stange in Uri, und befahl, wer vorübergehe, solle demselben Ehrerbietung erweisen. Daran wollte er erkennen, wer wider Oesterreich sei. Und Wilhelm Tell, der Schütz aus Bürglen, einer von den Männern auf dem Rütli, ging vorüber; aber er beugte sich nicht. Alsbald führten sie ihn gefangen zum Vogt, und dieser sprach ergrimmt:

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 239

1873 - Essen : Bädeker
willige auszurüsten, oder die Kleidungsstücke, Betten und Verbandzeug hergaben, oder Charpie zupften, um Kranke.und Verwundete zu pflegen?; Eine fchlesifche Jungfrau schnitt sich, weil sie nichts Anderes zu geben hatte, ihr schönes Haar ab und gab den Erlös hin zur Ausrüstung der Freiwilligen. Männer und Frauen wetteiferten mit einander in dem edlen Bestreben, dem Aufrufe des verehrten Landesvaters zu entsprechen, und Preußen ist den übrigen Deutschen damals ein würdiger Ver- treter und das erste Beispiel der Freiheit und Ehre geworden. Die Begeisterung, welche Preußen bewegte, zündete aber auch in dem übrigen Deutschland. Von den fernsten Grenzen des Südens bis zum Norden und Westen, wo nur immer deutsche Zungen redeten und deutsches Blut in den Adern rollte, da wiederholte sich derselbe Sinn, dasselbe Streben bei Jung und Alt, in jedem Stande und in jedem Geschlechte. Ein neuer Völkersrühling war angebrochen im deutschen Lande. Edle Sänger, wie Theodor Körner, Max Schenkendorf, Friedrich Rückert, Moritz Arndt und viele andere erhoben ihre Stimmen, und ihre Lieder klangen in tausendfachem Chor wieder im Heere und im Volke. „Das Volk steht auf, der Sturm bricht los. Wer legt noch die Hände feig in den Schooß!" — so erklang Körner's mahnende Stimme, und Arndt sang sein berühmtes Lied: „Was ist des Deutschen Vaterland?" — Vollkommen haben es die Deutschen damals bewiesen, daß Ehre und Freiheit, König und Vaterland chnen heilige und theure Güter sind — und daß sie für diese Güter Siege zu erkämpfen wissen, wie sie uns die Geschichte erzählt von den Tagen bei Großbeeren (2?. August 1813), an der Katzbach (26. August), bei Dennewitz (6. September) und bei Leipzig (16., 18. und 19. Oktober). — 40. Blücher und die Schlucht mr der Katzbach. (26. August 1813.) Am 2. Mai fand in der Nähe von Lützen die erste Schlacht in den Befreiungskriegen statt. Napoleon hatte vermessen gedroht, der preußische Name sollte gänzlich ausgelöscht werden aus der Reihe der Völker. Gott aber wollte es anders. Gleich bei Lützen oder Groß- Görschen kämpften die jungen preußischen Krieger mit einer Kühnheit und Todesverachtung gegen die französische Übermacht, daß Napoleon nur mit Mühe das Schlachtfeld behauptete. In größter Ruhe und Ordnung zogen sich die Verbündeten an die Elbe zurück. Damit aber Niemand dies als eine Flucht deuten sollte, redete Blücher am Tage nach der Schlacht seine Truppen also an: „Guten Morgen, Kinder! Diesmal hat es gut gegangen! Die Franzosen sind gewahr geworden, mit wem sie es zu thun haben. Der König läßt sich bei euch bedanken. Aber das Pulver ist alle! Drum gehen wir bis hinter die Elbe zurück. Da werden unsere Kameraden kommen. Die bringen uns Pulver und Blei. Dann sollen die Franzosen die schwere Noth

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 245

1873 - Essen : Bädeker
245 Sohn, beginnt der Vater, dieses Zeichen Darf an Sinn und Würde keinem weichen! Denn vernimm: Vor mehr als dreißig Jahren War das Vaterland in Schmach und Drang; Aber schnell entstanden Heldenschaaren, Als des Königs Losungswort erklang: Unsers Feindes Übermuth zu dämpfen, Für den Thron, sürs Vaterland zu kämpfen. Gott ist stark! Er gab uns das Geleite, Gab uns gnadenvoll des Sieges Glück; Nach der Trauersrist, nach schwerem Streite Kehrte Fried' und Segen uns zurück; Und der König reichte dies den Siegern: „Friedrich Wilhelm Preußens tapfern Kriegern/ Christenmuth hat uns der Noth entrungen; Darum hebt sich dieses Kreuz hervor, Von dem Eichenlaube schön umschlungen; Ruhm und Freude strahlen rings empor. Doch der König, Vorbild seinem Heere, Spricht: „Gott war mit uns, ihm sei die Ehre." Mancher starb sürs gute Recht; das deutet Dieses: „Aus erobertem Geschütz!" Stürmend haben Preußen es erbeutet Unter Kugeln und Kanonenblitz. Auch die Zeit, wo wir den Feind vertrieben, Ist zum Angedenken ausgeschrieben. Selbst den König schmückt dies Ehrenzeichen. Heil dem gütigen, dem edlen Herrn! Nimmer wird der Preuße von ihm weichen, Für ihn lebt er, für ihn stirbt er gern. Segen ihm und Ehre seinem Namen! Millionen rufen freudig: „Amen!" (W. Bobrick.) Dem vielgeprüften Könige Friedrich Wilhelm Iii. war es heschieden, noch viele Jahre des Friedens zu erleben. Während derselben liess er es sich wieder ganz besonders angelegen sein, die Wunden, die der Krieg dem Lande geschlagen hatte, zu heilen und die Wohlfahrt seines Yolkes zu fördern, indem er für Kirche und Schule sorgte, Kunst und Wissenschaft hob und Handel und Wandel zu beleben suchte. Durch den von ihm ins Leben gerufenen deutschen Zollverein verlieh er dem Handel einen neuen Aufschwung. Auf die weitere Ausbildung des Heeres, wie er es in den Jahren der Drangsal geschaffen hatte, verwendete er grosse Sorgfalt — und durch die Gründung vieler neuer Unterrichts-Anstalten, namentlich der L ehrer- Seminare, sowie besonders durch die Königliche Verordnung vom Jahre 1825, nach welcher „jedes Kind verpflichtet ist, so lange die Schule zu besuchen, bis es die einem vernünftigen Menschen seines Standes nothwendigen Kenntnisse besitzt“, hat ersieh um die Bildung seines Yolkes unsterbliche Verdienste erworben. Unter seiner Regierung hat Preussen den Lus erlangt, das „Land der Schulen und Kasernen“ zu sein. — Am T. Juni 1840 endete ein sanfter Tod das Leben des Königs, nachdem er 43 Jahre regiert hatte. Seine Begräbnissstätte ist in dem Mauso- leum zu Charlottenburg, neben dem Grabe der Königin Louise.— Ihm folgte in der Legierung sein ältester Sohn:
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